Die Botschaft der Barmherzigkeit
Auf Christus schauen, mit Christus alles erneuern!
Unter diesem Motto stand vom 17. bis 26. November 2017 die Volksmission in unserer Pfarre Apetlon. Wie uns allen noch in guter Erinnerung ist, wurden wir vom Zisterzienser Pater Meinrad durch diese zehn Tage geführt. Über einen dieser zehn Tage möchte ich in diesem Bericht noch einmal Rückschau halten.
Es war der Freitag, der 24. November, als wir nach dem Gottesdienst eine Lichterprozession zu fünf denkwürdigen Plätzen im Ort abhielten.
Wir starteten gleich neben der Kirche beim Monsignore Lentsch Platz. An diesem schönen Ort wurde unter anderem auch die Wichtigkeit des Rosenkranzgebetes hervorgehoben.
Begleitet durch Litanei Gesang und Gebet zogen wir zum Friedhof. Vor dem Friedhofstor hielten wir inne, um an alle unsere Verstorbenen zu denken. Aber auch für alle kranken und nicht mehr mobilen Menschen unserer Gemeinde hatte Pater Meinrad zum Gebet aufgerufen.
Danach ging es wieder betend und singend zur Antonius Kapelle. Diese dritte Station war für mich die wahrscheinlich emotionalste. Obwohl die Adventzeit noch nicht angebrochen war, verspürte ich schon so etwas, wie eine vorweihnachtliche Stimmung. Diese Station widmeten wir besonders der Jugend. Weihnachten, ein Licht kommt in die Welt. Ich glaube, dass gerade die jungen Menschen unserer Gesellschaft dieses Licht erkennen und herbeisehnen sollten. Hier wurde in den letzten zwei Jahren ein schönes Gebäude neu gestaltet, in dem unsere jungen Mitmenschen durch ein kurzes Gebet Ruhe finden können. Aber nicht nur die Jugend, sondern alle, besonders die, die den heiligen Antonius, den Patron der Suchenden, verehren.
Auf dem Retourweg zur Kirche gedachten wir beim Kriegerdenkmal aller gefallener und vermissten Krieger unseres Dorfes.
Die fünfte und letzte Station führte uns direkt zum Missionskreuz vor der Kirche. Um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, sowie um den Frieden auf der ganzen Welt, beteten wir zum Abschluss dieser gnadenreichen Feier. Wenn ich es noch gut im Gedächtnis habe, war 1927 die erste Volksmission in Apetlon. Da haben wir beim nächsten Mal: „Hundert Jahre Volksmission in Apetlon“
So sehr ich von der Lichterprozession beeindruckt war, so schwer ist es mir gefallen, meine Gefühle darüber in Worte zu fassen. Es ist dies nach vielen Jahren, in denen ich immer nur über Zahlen und Ergebnisse berichtete, mein erster Beitrag im Pfarrblatt, wo ich Erlebtes aus meiner Sicht schreiben darf. Ich bin bei Gott kein belesener der Bibel, aber ich bin trotzdem überzeugt, diese zu verstehen. Ich bin dankbar, dass ich an der Gestaltung dieser für mich heiligen Stätten, während meiner Zeit als Pfarrgemeinderat mitwirken konnte und durfte.
Adolf Haider