Ähnlich wie beim Bibelabend durfte ich Msgr. Lentsch zunächst einmal bei der Ministrantenausbildung vertreten und später unterstützen, sowie als Lektor und Kommunionspender mitarbeiten.
Nach meiner Weihe zum Diakon wurde mir sowohl die Leitung der Bibelabende, als auch die Ausbildung und Betreuung der MinistrantenInnen übertragen. Dies war für mich ein großer Vertrauensvorschuss und ist es bis heute geblieben!
Nach der Hl. Erstkommunion werden die Kinder mit ihren Eltern zu einem unverbindlichen Informationsabend eingeladen, wo sie alles erfahren, was zum Ministrantendienst erforderlich ist. Anschließend ladet Msgr. Lentsch nach wie vor zu einem gemütlichen Ausklang des Abends mit der Bitte um Anmeldung zur Ausbildung, die unmittelbar danach jeden Samstag um 10 Uhr in der Kirche stattfindet.
So wie die Belohnung nach Ende der Schulpflicht immer am Kirtag Sonntag im Hochamt erfolgt, werden die „Neuen“ am Nachkirtags-Hochamt der Gemeinde vorgestellt und feierlich angelobt.
Seit zwei Jahren sind Mädchen und Burschen teilweise bereit, länger zu dienen. Dies ist sehr erfreulich im Hinblick auf eine Jugendarbeit und hilfreich, wenn Erfahrung und Unterstützung gefragt sind. Zum Beispiel bei besonderen Anlässen (Bischofs-Visitation, Firmung, …) besonders auch deswegen, weil Sternsingen und Ratschen die Ministranten voll fordern – ganz abgesehen davon, dass sie auch ihre Freizeit brauchen, um sich zu entspannen.
Unser Pfarrer darf sich glücklich schätzen, dass immer ausreichend Ministranten/innen zur Verfügung stehen aber auch darüber, dass so viele Eltern dahinterstehen und mit Freude und Engagement den großen Eifer und die Begeisterung ihrer Kinder fördern.
Die Belohnung seitens der Ortsbevölkerung zeigt, wie wichtig dieser Dienst für unsere Pfarrgemeinde ist, und wie sehr er von den Menschen geschätzt wird (Sternsingen, Ratschengeld, Taufe, Hochzeit, Begräbnis, …). Auch die Pfarre will sich erkenntlich zeigen. Ich habe persönlich vor zwei Jahren zur Boots-Rundfahrt auf dem Neusiedler See und im Vorjahr zu einem Grillabend im Pfarrzentrum geladen. Heuer hat Hr. Pfarrer Günther M. Schweifer zu einem Ausflug per Rad in den Steppentierpark nach Pamhagen eingeladen.
Wurde zunächst monatlich zur Ministrantenstunde am letzten Samstag des Monats um 11 Uhr ins Pfarrzentrum geladen, so geschieht dies nunmehr abwechselnd jeden zweiten Monat in den Gruppen bis vor und nach der Firmung, an denen auch die Jugendbetreuer Philipp und Conny mitwirken; sie sind von Diözese für unsere Region beauftragt. Mit zunehmenden Alter lässt der Besuch dieser wichtigen Zusammenkunft leider nach, obwohl es immer Interessantes zu erfahren und Neues zu lernen gibt, abgesehen davon, dass „Wiederholung die Mutter der Weisheit“ ist.
Die Einteilung wurde zunächst beibehalten: 4 Ministranten pro Woche, 2 Volksschüler und 2 Sekundarstufen-Schüler. Der Bitte zu Weihnachten und zu Ostern mehrere Kinder einzuteilen, wurde entsprochen.
Um eine gleichmäßige Aufteilung der Dienste sicherzustellen gibt es seit einiger Zeit einen Monatsplan, der für Transparenz sorgt: in alphabetischer Reihenfolge kommen alle Ministranten gleich oft an die Reihe. Die Pläne wurden und werden von der Legio Mariä zugestellt, sodass die Eltern Wochen vorher sehen, wann ihre Kinder Dienst haben. Die Zusammenarbeit mit der Volksschule ist hervorragend, weil auch die Lektoren-Kinder verlässlich ihren Dienst tun. Allen sei herzlich gedankt.
Zur Zeit haben wir 23 fixe Ministranten/innen, 4 Routiniers für besondere Anlässe und 3 „Gastministranten/innen“. Sechs mal zwei davon sind Geschwisterpaare; ein Schwesternpaar sogar Zwillinge.
Ich möchte auf diesem Wege allen Genannten aufrichtig danken und betonen, dass mir die Arbeit mit den Minis große Freude bereitet. Ein weiser Mann sagte: „Die Arbeit mit Kindern ist Balsam auf die Wunden, die einem von den Erwachsenen zugefügt werden!“
Diakon Michael