Pfarrblatt: Wie war der Umfang der Restaurierung für die Antoniuskapelle im Vergleich zu anderen Projekten?
Hans: Vom Umfang her war es ein vergleichsweise kleines Projekt, wenn ich an die Restaurierung und Sanierung von Kirchengebäuden wie zum Beispiel in Mönchhof denke. Von der Art der Sanierung war es aber ein besonders hochwertiges Bauprojekt. Im Mittelpunkt steht für uns die Denkmalpflege mit Materialen wie man sie im Originalzustand verwendet hat und das ist uns in Apetlon besonders gut gelungen.
Claudia: Bei dem Gebäude wurde Lehmmörtel verwendet. Der Lehmmörtel hat die Besonderheit, dass dieser zum einen feucht gehalten werden muss, sonst bekommt die Kapelle Risse, auf der anderen Seite ist es aber so, dass man die Nässe nicht ständig zum Gebäude lassen kann. Risse an der Decke sind auch weiterhin möglich wegen des kleinen Holzgewölbe, welches sehr dünn ist, mit Schilfmatten als Bewehrung.
Adolf: Um das Sicker- und Dachwasser abzuleiten, haben wir dränagiert und zwei Schächte gesetzt. Neu ist die Dachrinne, die hat’s zuvor nicht gegeben. Der Türstock war im unteren Bereich vermodert, der wurde auch nur im unteren Bereich abgeschnitten und der Tischler durfte auch nur diesen Teil ersetzen.