„Legio Mariae“ (lateinisch), eingedeutscht „Legion Mariens“ – was steckt hinter diesem Namen eigentlich?
Keine Angst, so kriegerisch, wie es sich lesen mag, ist diese Vereinigung sicher nicht. Wenn etwas bekämpft wird, dann das Böse, die Sünde, und zwar, indem man das Gute und von Gott Gewollte tun will, und das durch Gebet und Arbeit. 1921 in der irischen Metropole Dublin entstanden, und seit 1949 in Österreich etabliert, wurde sie zu einer der größten katholischen Laienbewegungen des 20. Jahrhunderts.
Man schrieb das Jahr 1983, als in unserer Pfarre eine Gruppe dieser Bewegung entstand. Pfarrer Johann Lentsch, damals weder Monsignore noch Dechant, hatte Interesse gezeigt, und es kamen Mitglieder aus einigen Gemeinden der Dekanate Frauenkirchen und Neusiedl am See zu uns in die alte Volksschule (das heutige Pfarrzentrum gibt es ja erst seit 1990), weil es so viele Leute interessierte. Es gab wöchentliche Zusammenkünfte mit Gebeten und Gesprächen, und im Zuge dessen wurde auch erklärt, dass es bei dieser Bewegung zwei Arten von Mitgliedschaft gibt, nämlich die aktive und die betende.
Die aktiven Mitglieder treffen sich wöchentlich und übernehmen Dienste, während die betenden täglich die Gebete dieser Bewegung verrichten, und sonst zu nichts verpflichtet sind. Bald wurde das konkret, indem über 100 Frauen die betende Mitgliedschaft wählten und so genannte Hilfslegionäre sind, einige dieser – mittlerweile freilich hochbetagten – Frauen sind bis auf den heutigen Tag dabei. Rund ein Dutzend Frauen erklärte sich zur aktiven Mitgliedschaft bereit, so entstand das Präsidium, wie sich eine Gruppe in dieser Bewegung nennt.
Ist ein Präsidium der Legion Mariens nun eine Gebets- oder eine Arbeitsgruppe?
Sie ist beides, aber in erster Linie eine Gebetsgruppe, weil die Spiritualität die Basis für alles bildet. Die Spiritualität ist marianisch, anders gesagt: gelebte und aktive Marienverehrung. Durch Maria Jesus bringen, mit Maria Mitmenschen zu Christus führen, eine Spiritualität zu haben, die apostolisch-missionarisch ist, die dem und den Nächsten die Liebe Gottes vermittelt. Der konkrete Ausdruck davon sind Arbeiten und Dienste, die bei den Präsidiumstreffen besprochen und organisiert werden. Ein Präsidiumstreffen dauert rund eineinhalb Stunden und besteht zu je einem Drittel aus Gebet, geistlichen Betrachtungen und Besprechungen der Dienste. Solche Dienste sind beispielsweise Besuche bei Alten und Kranken, bei Familien mit Täuflingen, das Weitertragen der Wandermuttergottes und die Patrizierrunde, diese für alle Interessierten öffentlich zugängliche Glaubensgesprächsrunde. So lässt sich „Maria am Werk“ verstehen.
Derzeit besteht das Präsidium Apetlon neben unserem Pfarrer i. R. Msgr. Johann Lentsch, der seit Beginn ununterbrochen Geistlicher Leiter ist (und darüber hinaus noch auf höherer Ebene in dieser Bewegung), aus sechs aktiven (fünf Frauen, ein Mann) und 59 betenden (ein Mann, sonst Frauen) Mitgliedern.
Was noch gesagt werden darf: Diese Gruppe ist keine „geschlossene Gesellschaft“, sondern steht neuen aktiven und betenden Mitgliedern offen. Wer sich dafür näher interessiert, wende sich bitte an
Msgr. Lentsch (Pfarramt),
Frau Erna Leyer (Wasserzeile 64, ) oder an sonstige Mitglieder.