Beim Durchblättern meiner Notizen zu den Stammbäumen unserer Familie entdeckte ich nach Jahren eine kleine Anmerkung bei der Familie Adrian Quergasse 42 (jetzt Pingitzer). Meine Lisi-Tante (Frau Elisabeth Pingitzer) und meine Schneider Oma (Frau Katharina Schneider) haben über die Grabschmückung für Allerheiligen gesprochen. In diesem Zusammenhang kamen wir unter anderem auf das Kriegerdenkmal und das große Friedhofskreuz zu sprechen. Da erklärte mir Lisi-Tante, dass das Kreuz im Jahr 1795 von unseren Vorfahren gespendet wurde. Der Anlass für diese Spende war ihr aber nicht bekannt. Nur dass die Spender Jakob und Eva Zsidain die Urgroßeltern meiner Schneider-Oma und ihr waren. Leider gibt es auch keine pfarrlichen Aufzeichnungen ob das Kreuz aus Dank für erwiesene Wohltaten oder aber wegen eines großen Verlustes gespendet wurde. GR Mag. Schüller hat in seiner Diplomarbeit auch über dieses Kreuz berichtet. Und zwar dass es bereits im Jahr 1873 (unbekannter Gönner) und 1953 von Frau Anna Leier restauriert wurde (aus dem Stiftungsbuch der Pfarre). Im vorigen Jahr hat die Kosten für die Sanierung die Familie Preiner Christian in der Akaziengasse 19 getragen. Dafür noch einmal ein großes vergelt`s Gott an dieser Stelle an alle Gönner.
Der ursprüngliche Standort war wie wir wissen nicht am heutigen Platz sondern in der Mitte der Gräberreihen. Allmählich verdeckten es aber Bäume und Grabsteine so dass man oft achtlos daran vorüber eilte. Im Zuge der Neugestaltung des Hauptweges und der Errichtung der oberen Friedhofsmauer wurde das Kreuz dann im Jahr 1998 von der Fam. Johann Münzenrieder, Wallerner Straße 27 und der Gemeinde Apetlon Generalrestauriert und an den heutigen Platz verlegt.
Wenn man jetzt den Friedhof betritt hat man den Blick sofort auf das Kreuz gerichtet. Erinnern wir uns gerade in den Tagen um Allerheiligen und Allerseelen, dass das Kreuz nicht das Ende bedeutet und das Grab nicht nur unsere leibliche Vergänglichkeit spiegelt. Es ist der Beginn eines neuen Lebens, das der gütige und barmherzige Gott allen Menschen zugesagt hat.
Aus diesem Grund ist das Wort Fleisch geworden, uns Menschen gleich. Dies zeigt die Liebe Gottes zu den Menschen und genau das feiern wir bald zu Weihnachten. Denken wir daran durch die Geburt des Sohnes ist uns auch die Auferstehung geschenkt worden.
In diesem Sinne ein friedvolles Weihnachtsfest und für das neue Jahr den Segen und die Hilfe des dreieinigen Gottes.
Michaela Pitzl