Mit 11. März setzt die Diözese Eisenstadt die verbindlichen Vorgaben der Österreichischen Bundesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus auch im kirchlichen Bereich um. Die Bestimmungen gelten bis auf weiteres.
Auswirkungen des Erlasses der Bundesregierung auf das kirchliche Leben
- Gottesdienste in geschlossenen Räumen sind mit höchstens 100 Personen zu feiern. Bei Gottesdiensten im Freien dürfen nicht mehr als 500 Personen teilnehmen.
- Sonstige Veranstaltungen (wie Pfarrvisitationen, Wallfahrten, Vorträge, Fastensuppen-Essen, Sitzungen, o. Ä.) sind unabhängig von der Anzahl der teilnehmenden Personen abzusagen.
- Personen, die einer Risikogruppe angehören (höheres Lebensalter, Vorerkrankungen) sind dringend aufgefordert, um sich selbst und andere bestmöglich zu schützen, auf Gottesdienstübertragungen in den Medien (Fernsehen und Radio) zurückzugreifen.
- Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics hat bis auf weiteres von der Sonntagspflicht befreit.
- Taufen und Beerdigungen finden im Familienkreis statt und dürfen ebenfalls die Personenzahl (100 in Räumen und 500 im Freien) nicht überschreiten.
Maßnahmen im Konkreten für Apetlon
Pfarrkirche Apetlon
Der mittlere Haupteingang wird 30 Minuten vor Beginn der Messe geöffnet.
Die Anzahl der Mitfeiernden wird bei den Gottesdiensten und Andachten überprüft. Sobald die vorgeschriebene Höchstzahl (100 inklusive Priester, Ministranten, Kantor, Lektoren) erreicht ist, wird der Zutritt weiterer Personen verboten.
Am Platz hinter der Kirche werden einfache Sitzbänke aufgestellt. Die Sonntagsmesse wird dort mit Lautsprecher übertragen.
- Die heilige Kommunion wird ausschließlich als Handkommunion gereicht.
- Die Weihwasserbecken bleiben weiterhin leer.
- Ebenso muss auf den Händedruck beim Friedensgruß verzichtet werden.
- Die Messbesucher werden gebeten, die notwendigen Hygienemaßnahmen einzuhalten, insbesondere Händewaschen mit Seife oder Desinfektionsmittel vor und nach Besuch des Gottesdienstes.
Messen an den Wochentagen
Als Alternative zur Sonntagsmesse können die Messen an den Wochentagen besucht werden:
- Mo., Di., Mi. 18 Uhr
- Do. 7 Uhr
- Fr. 18 Uhr
ab April:
- Mo. , Di., Mi. 19 Uhr
- Do. 7 Uhr
- Fr. 19 Uhr
Aufbahrungshalle
Für die Aufbahrungshalle ist die Gemeinde zuständig. Nach Rücksprache mit Bürgermeister Ronald Payer gibt es folgende Vereinbarung:
Aufgrund der behördlichen Vorschriften können wir nur 100 Stühle für Personen in der Halle zur Verfügung stellen.
Wir bitten jene Trauergäste ohne Sitzplatz vor der Aufbahrungshalle mitzufeiern. Dies ist per Lautsprecherübertragung gut möglich.
Beileidsbekundungen mögen ohne Händedruck erfolgen. Statt des Besprengens des Sarges mit Weihwasser verabschieden wir uns mit einer Verbeugung.
Sonstige Veranstaltungen
Sonstige Veranstaltungen im Pfarrzentrum (wie „Coffee to go“, Generationentreffen, Kinderstunde – Junge Schar, Fastensuppen-Essen, Sitzungen, o. Ä.) sind unabhängig von der Anzahl der teilnehmenden Personen abzusagen.
Zuständig für die Absage sind die jeweiligen Organisatoren.
Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Vorgaben
Das bischöfliche Ordinariat Eisenstadt weist im Schreiben vom 11. März 2020 mit Nachdruck darauf hin, dass die oben aufgezählten Vorgaben ausnahmslos einzuhalten sind. Bei Zuwiderhandeln muss mit strafrechtlichen Konsequenzen gerechnet werden.
In dieser schweren Zeit laden wir alle zum Gebet für die Kranken und Pflegenden, aber auch für die Verantwortlichen in Politik und Krisenstäben ein. Wir danken für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe.
Pfarrer Günter Maria Schweifer und der Pfarrgemeinderat
Gebet
Herr, wir bringen Dir alle Erkrankten und bitten um Trost und Heilung.
Sei den Leidenden nahe, besonders den Sterbenden.
Bitte tröste jene, die jetzt trauern.
Schenke den Ärzten und Forschern Weisheit und Energie.
Allen Krankenschwestern und Pflegern Kraft in dieser extremen Belastung.
Den Politikern und Mitarbeitern der Gesundheitsämter Besonnenheit.
Wir beten für alle, die in Panik sind.
Alle, die von Angst überwältigt sind.
Um Frieden inmitten des Sturms, um klare Sicht.
Wir beten für alle, die großen materiellen Schaden haben oder befürchten.
Guter Gott, wir bringen Dir alle, die in Quarantäne sein müssen, sich einsam fühlen, niemanden umarmen können.
Berühre Du Herzen mit Deiner Sanftheit.
Und ja, wir beten, dass diese Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.
Mach uns dankbar für jeden Tag in Gesundheit.
Lass uns nie vergessen, dass das Leben ein Geschenk ist.
Dass wir irgendwann sterben werden und nicht alles kontrollieren können.
Dass Du allein ewig bist.
Dass im Leben so vieles unwichtig ist, was oft so laut daherkommt.
Mach uns dankbar für so vieles, was wir ohne Krisenzeiten so schnell übersehen.
Wir vertrauen Dir.
Danke.
(Johannes Hartl, Gebetshaus Augsburg)
Infoblatt zum Ausdrucken: